Die Gemeinde Hallerndorf in Oberfranken erhält in den nächsten Monaten ein eigenes Nahwärmenetz, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird.
Die Gemeinde Hallerndorf in Oberfranken erhält in den nächsten Monaten ein eigenes Nahwärmenetz, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Während im Winterhalbjahr der Brennstoff Holz die Hauptarbeit leistet, wird das Netz im Sommer von einer 1300 Quadratmeter großen thermischen Solaranlage gespeist.
Die Naturstrom AG, welche die Betreiberin des neuen Nahwärmenetzes sein wird, hat Mitte September den Auftrag zum Bau der Solaranlage an die Firma Ritter XL Solar vergeben. Die Firma Ritter kann auf die Erfahrungen mit mehreren ähnlichen Projekten in ganz Deutschland verweisen und wird die Kollektoranlage bis zum Jahresende schlüsselfertig erstellen. 264 Vakuumröhrenkollektoren modernster Bauart sollen dann zum Betrieb des Netzes der 4100 Einwohner zählenden Gemeinde in der Nähe von Forchheim rund 20 Prozent des gesamten jährlichen Wärmebedarfs beisteuern. Die Kollektoren werden auf dem Wiesengelände direkt bei der neuen Heizzentrale stehen, in der auch der zur Solaranlage gehöhrende Pufferspeicher mit einem Volumen von über 85.000 Litern Platz findet.
Die Projektpartner streben über das Hallerndorfer Vorhaben hinaus eine langfristige Zusammenarbeit an, denn die Naturstrom AG hat noch viel vor mit der Solarthermie. Geschäftsbereichsleiter Thilo Jungkunz: „Wir wollen künftig bei möglichst vielen unserer bestehenden und zukünftigen Wärmenetze im Sommerbetrieb Sonnenkollektoren als ideale Ergänzung zu Biomasse-Heizkesseln einsetzen.“